Wir bieten Tierärzten und Tierhaltern praxisnahe und problemorientierte diagnostische Untersuchungen mit Fokus auf eine umfassende Infektionsdiagnostik bei gesundheitlichen Problemen in Schaf- und Ziegenbeständen.
Um auch komplexeren Gesundheitsproblemen in Schaf- und Ziegenbeständen auf den Grund zu gehen, setzen wir bei der Diagnostik nicht nur auf serologische Verfahren und die Bearbeitung von Tupfer- oder Organproben mittels diverser Analyseverfahren wie der bakteriologischen oder molekularbiologischen Untersuchung. Besonders hilfreich können pathologisch- anatomische und patho-histologische Untersuchungen von Tieren sowie die sterile Entnahme von Probenmaterial für die weiterführende Untersuchung aus Tierkörpern sein. Die invasiven Krankheitserreger aus den so gewonnen Proben ermöglichen eine hochwertige Analyse und Befundung. Molekularbiologische Tests und Sequenzanalysen runden das Dienstleistungsspektrum ab. Durch intern entwickelte Analyseverfahren erreichen wir kürzeste Bearbeitungszeiten für unsere Kunden.
Pathologisch-anatomische Untersuchungen sind wesentlicher Bestandteil der Diagnosefindung bei ANICON. In unserem Labor steht dafür eine hausinterne Pathologie zur Verfügung. Vom Lamm / Kitz bis zum adulten Tier kann bei entsprechenden Bestandsproblemen alles entgegengenommen werden.
Die Begutachtung und Beurteilung eingesandter Sektionstiere und/oder des Probenmaterials erfolgt durch unsere Tierärzte. Ergebnisse und gegebenenfalls Bilder pathologisch-anatomisch veränderter Organe werden dabei digital erfasst und stehen dem Einsender zeitnah zur Verfügung.
Bei längerem Transport oder Versand ist das Material gekühlt zu transportieren.
Der Transport des Untersuchungsmaterials darf nach der VO (EG) 1069/2009 nur in fest verschlossenen neuen Verpackungen oder abgedeckten, Leck-sicheren Behältnissen erfolgen
Wir verfügen über eine Zulassung als Zwischenbehandlungsbetrieb für Material der Kategorie 1 nach dem TierNebG in Verbindung mit der VO (EG) 1069/2009 unter der Registriernummer DE 03 453 0003 02.
Zum Transport ist ein Begleit-Dokument mitzuführen.
Die entsprechenden Dokumente sind oben zum Download verlinkt.
Probenmaterial nehmen wir von Montag bis Freitag in der Zeit von 7:30 bis 16:30 Uhr an.
Bitte beachten Sie, dass wir Tiere für Sektionen (Anlieferung lebend oder tot) nur von 8:00 bis 15:00 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung annehmen.
Außerhalb dieser Öffnungszeiten steht unseren Auftraggebern das Kunden-Labor - ausgestattet mit Kühlschränken zur Ablage Ihres Probenmaterials sowie mit Brutschrank und zugehörigem Labormaterial - für einleitende Schritte der bakteriologischen Untersuchung zur Verfügung.
Sollten Sie dies erstmalig nutzen wollen, sprechen Sie uns gerne an!
Am Wochenende können in Notfällen Sektionen und erforderliche weiterführende Untersuchungen nach telefonischer Absprache durchgeführt werden.
Die schriftliche Befundmitteilung erfolgt unverzüglich nach Abschluss eingeleiteter Untersuchungen (i.d.R. 24 – 72 Std.) je nach Wunsch via E-Mail, Post oder Fax. Unser laboreigenes elektronisches Datenbanksystem ermöglicht die zeitnahe Übermittlung von Teilbefunden.
In unserem Diagnostiklabor werden verschiedenste veterinärdiagnostische Proben untersucht. Zu den eingesandten Proben gehören u. a. Tupferproben (Abstriche, Organtupfer), Gewebe-/Organproben erkrankter Tiere, Kotproben, Oberflächentupfer, Abklatschproben und vieles mehr.
Wir bearbeiten das gesamte Untersuchungsspektrum bei Schaf und Ziege relevanter mikrobieller Erreger.
Die Proben werden in der Bakteriologie zunächst mikrobiologisch kulturell untersucht. Gewonnene Isolate werden anschließend anhand ihrer biochemischen, serologischen und molekularbiologischen Eigenschaften charakterisiert und einer Spezies, einem Serotyp oder Genotyp usw. zugeordnet.
Auch ein Resistenztest zur Erstellung eines Antibiogrammes gehört zur Routineuntersuchung im Falle einer positiven kulturellen Anzucht.
Zur Erregerdifferenzierung setzen wir neben der Anwendung herkömmlicher Methoden auf modernste Technik mittels MALDI-TOF Massenspektrometrie.
Isolierte Erreger werden auf Wunsch archiviert und stehen so bei Bedarf jederzeit sofort zur Verfügung.
Wir führen routinemäßig eine große Bandbreite an serologischen Untersuchungen, insbesondere ELISA durch. Die serologischen Untersuchungsergebnisse geben Auskunft über den Erreger-spezifischen Antikörperstatus des betroffenen Tieres.
Die Kenntnis des Antikörperstatus kann je nach Methode und Erreger-Spezifität beispielsweise der Kontrolle durchgeführter Impfungen oder der Beurteilung des Infektionsstatus eines Tierbestandes dienen.
Der kulturelle Nachweis von Viren aus Tupfer-, Gewebe- oder Organproben wird im Wesentlichen in Zellkulturen durchgeführt. So gewonnene Isolate werden anschließend anhand von Hämagglutinations-Tests bzw. Hämagglutinations-Hemmungstests (HAH) sowie mit molekularbiologischen Methoden näher charakterisiert. Gegebenenfalls können diese eingelagerten Isolate verwendet werden.
Dazu erfolgt nach erfolgreicher Erregeranzucht eine Archivierung der Viren.
Diese Art des Erregernachweises ist insbesondere für Fälle von hochgradigen Gesundheitsproblemen interessant, bei denen kein „klassischer“ Erkrankungs-Erreger nachgewiesen werden kann. In diesem Zusammenhang kann mittels Viruskultur das Analysespektrum erweitert werden.
Die PCR (Polymerase Chain Reaction) ist eine Untersuchungsmethode, bei der in kürzester Zeit (binnen Stunden) das Erbgut (DNA/RNA) von inaktiven oder vermehrungsfähigen Viren und Bakterien nachgewiesen werden kann.
Wir führen routinemäßig PCR-Untersuchungen (überwiegend im real-time PCR Verfahren) zu diversen Schaf- und Ziegen-relevanten Pathogenen durch. Wir legen größten Wert darauf, dass Ergebnisse unseren Kunden möglichst kurzfristig nach Eingang der Proben vorliegen.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer molekularbiologischen Diagnostik ist die Charakterisierung von Erreger-Isolaten für den Abgleich der antigenetischen Abdeckung mit Antigenen vorhandener Impfstoffe. Diese Isolate werden mit verschiedenen spezifischen PCR-Methoden [u.a. real-time (RT-) PCR] und Sequenzierungen untersucht.
Anhand der detektierten Zielgene, wie z.B. Oberflächen-Determinanten oder Toxingene, sowie der Sequenzen ist eine genotypische Einordnung der Isolate in Hinsicht auf Spezies, Subtypen und potentielle Virulenz möglich. Diese Untersuchungsergebnisse ermöglichen eine gezielte Auswahl geeigneter Impfstoffe und lässt deren Effektivität besser einschätzen.